Ich wache auf, denn die Hausspatzen sitzen vor meinem Fenster und pfeifen mich mit ihrem schip-schip wach. Sie wollen noch etwas Reis. Mit kleinen Augen, der frühen Stunde geschuldet, streue ich ihnen ein paar Körner auf das Fensterbrett. So schnell wie die Schar verschwunden war, kommt sie schon wieder angeflogen. Sie recken sich, picken schnell ein Reiskorn, schauen ab und zu vom Fressen auf, als wollten sie sagen:
"Danke, jetzt werden wir alle satt hier".
Ist die Schale mit den Körnern wieder leer gepickt, beschweren sie sich lautstark und alles beginnt von Neuem.
Da ist der Spatz, ein Männchen, mit zwei kleinen runden, weißen Flecken auf den Flügeln. Neben ihm der ganz dünne, dem eine Feder am Kopf etwas hoch steht. Da ist sitzt einer vor meinem Fenster, der sich immer aufplustert, so daß er wie ein dicker, runder Federball aussieht und einer, der immer noch den Schnabel aufsperrt, seine Flügel spreizt und darauf hofft, gefüttert zu werden, sie alle sind gekommen. Die Spatzenfrau, im graubraunen Federkleid und Herr Spatz mit seinem kräftigeren Schnabel und dem braunen Fleckchen vorn an seiner Brust.
So plötzlich wie sie da sind, verschwinden sie auch wieder, wie auf ein verabredetes, geheimes Zeichen hin. Das Futter liegt verwaist, als sei nichts geschehen, als seien keine Spatzen auf dem Fensterbrett gewesen, die mich mit ihrem "schip-schip" geweckt haben.
Foto: uHuber |
Foto: uHuber |
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Spatzenstadt Berlin
Spatzen können bis zu 10 Jahre leben, werden bis zu 18 cm lang und gehören zu einer in Europa am weitesten verbreiteten Vogelart. Ihre Brutzeit haben sie von April bis in den August hinein.
Wikipedia: Haussperling
Jetzt, wo es langsam kälter wird, habe ich ein neues Vogelfutter entdeckt.
Zuerst sind sie scheu, beäugen skeptisch die Körner. Picken mal hier mal dort, fliegen auf, kommen zurück. Ich höre wieder ihr lautes schip-schip. Dann drängen sie sich in die Futterschale hinein, jeder Vogel will etwas abbekommen. Ich freue mich jeden Tag über die kleinen Kerlchen.
Foto: eki |
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