Donnerstag, 14. April 2016

14. April 2016 - Das Bild des Tages

Eine Möglichkeit eine ganz bestimmte Situation festzuhalten ist "das Bild des Tages". Eine Momentaufnahme, die die Ereignisse eines einzigen Tages in nur einem Bild wiedergeben soll. Ein Spiel, das wir gerne im Urlaub spielen. Von einem dieser Urlaube haben wir uns sogar ein kleines Album, angefüllt mit diesen sonderbaren Fotos, machen lassen.
Die Aufgabe besteht darin im Laufe des Tages heraus zu filtern, welche Begebenheit es sein könnte, die das Wesen dieses eines Tages ausmacht.
Was unternehmen wir heute, das es wert sein wird, so festgehalten zu werden?
Was wird diesen Tag so besonders machen?
Wann ist es an der Zeit, das Bild aufzunehmen?
Die Schwierigkeit ist dabei zu entscheiden, wann der Zeitpunkt gekommen ist, auf den Auslöser zu drücken.
Gleich am Morgen?
Auf gar keinen Fall soll der Tag sich dem Ende zu neigen und die Situation ist vielleicht verpasst.
Wir verbleiben so, das wir abwechselnd an der Reihe sind. Heute ich, Morgen du. Also los!

Auf dem Bild müssen wir beide zu sehen sein, der Selbstauslöser meiner Camera kommt zum Einsatz. Klick!
Aber halt, bitte nur ein einziges Foto. Egal wie es geworden ist, wir nehmen es.
Ob wir gerade lustig aussehen?
Wer hat denn da wieder die Augen im grellen Sonnenlicht geschlossen?
Egal, so war der Moment, so wird er bleiben.
Ein überbelichtetes Foto?
Ja, auch gut.
Deine Camera steht schräg auf dem Felsen zum Meer und von uns beiden sind hauptsächlich die Füße auf dem Bild zu sehen. Und Strand, viel Strand. Ein Tag am Meer ist ein Tag mit viel, viel Strand.
Was ist denn falsch an dem Foto?
So war es doch, an diesem wunderbaren Tag an Meer mit seinen Wellen, dem warmen Sand unter den Füßen und dem unendlichen Rauschen der Wellen. Das Wasser war so klar und durchsichtig wie blank poliertes Glas. Das Meer schimmerte blau-grün in der Ferne, dort hinten wo die Wellen sich brachen.
Weißt du noch?
Wir blieben bis es Abend wurde. Dann gingen wir zurück über die langgestreckte Halbinsel und da begegneten uns die Affen. Brillenlanguren waren es. Wir hörten sie schon von weitem laut schreien. Immer werde ich jetzt ihre unverwechselbaren Rufe erkennen, wenn ich sie hören werde. Mit ihren langen Armen schwangen sie sich mühelos von Ast zu Ast. Unerschrocken und sehr freundlich begegneten sie uns. Wir blieben sehen und sahen ihnen zu. Sie waren ganz nah, ich konnte ihre Gesichter sehen. Ein Muttertier mit ihrem Jungen war dabei, ein goldenes Kind, so hell glänzend war sein Fell. Nie zuvor und nie wieder habe ich ein so besonderes kleines Äffchen gesehen.

Langurenweibchen mit Kind
Foto: u-huber
Südliche Brillenlanguren sind wie alle Haubenlanguren schlanke Primaten mit langem Schwanz. Die Kopfrumpflänge beträgt 42 bis 61 Zentimeter und die Schwanzlänge 50 bis 85 Zentimeter. Männchen werden mit durchschnittlich 7,4 Kilogramm etwas schwerer als Weibchen mit 6,5 Kilogramm. Die Fellfärbung ist variabel, der Rücken kann bräunlich, grau oder schwarz gefärbt sein, der Bauch, die Hinterbeine und der Schwanz sind meist heller, die Hände und Füße sind dunkelgrau. Das Gesicht ist dunkelgrau, rund um die Augen befinden sich die namensgebenden runden, weißlichen Zeichnungen. Auch der Bereich um das Maul ist heller gefärbt, am Kopf weisen sie den für ihre Gattung typischen Haarschopf auf.
Nach einer rund fünfmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt, das wie bei allen Haubenlanguren zunächst orangefarben gefärbt ist.
Quelle: Wikipedia

Am nächsten Tag reisten wir ab. Auf dem Weg in einen anderen Ort, zu einem neuen Abenteuer. Das chinesische Jahr des Affen ging zu Ende, das des Hahns brach an. In dem chinesisch geführten Hotel liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren.

Bild des Tages
Foto: eki
Nicht immer ist der Selbstauslöser die Methode der Wahl. Wir saßen in einem Park auf einer Bank und ich wollte diesen Moment des Tages, diese eine Foto. Eine Frau kam vorbei, doch unser beider englisch reichte nicht aus, um ihr klar zu machen, was ich von ihr wollte. Hatte ich doch nur eine einzige Bitte an Sie. Bitte machen Sie ein Foto von uns, wie wir hier auf dieser Bank sitzen. Schließlich setzte sie sich neben meinen Mann und strahlte mich an. Auch gut. Ich machte ein wunderbares Foto von den beiden. Dann bat ich sie, ob sie jetzt vielleicht .... Sie nickte freundlich lächelnd und wir hatten unser Bild des Tages, unseren unverwechselbaren Augenblick. Ich dankte ihr, ebenfalls lächelnd. Irgendwie hatten wir uns ja doch verstanden, so von Frau zu Frau.


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