Die Erdbeeren (Fragaria) sind eine Gattung in der Unterfamilie der Rosoideae innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie spielten schon seit der Steinzeit eine Rolle in der menschlichen Ernährung, erst mit der Einführung amerikanischer Arten im 18. Jahrhundert entwickelte sich jedoch die Gartenerdbeere. Entgegen ihrem Namen zählt die Erdbeere aus botanischer Sicht nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelnussfrüchten. Es gibt ungefähr zwanzig Arten, die meisten in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel sowie eine Art in Chile ( Fragaria chiloensis).
Quelle:
Wikipedia
100 gr. Erdbeeren haben 33 Kalorien und 58,8 mg Vitamin C.
Erdbeeren - auch Monatserdbeere, Rotbeere, Brestli, Brestling oder Brästling genannt.
Quelle:
Duden
Was tun mit frischen Erdbeeren?
Wie wäre es mit diesen ersten Früchten des Jahres im Rumtopf?
In meiner Bekanntschaft gibt es viele Rumtopfenthusiasten und jede/r schwört auf "ihr" Rezept. Da sind die Rührenden und die Schüttelnden, die Zuckerfreudigen und die Zuckersparer, die Freundinnen des Glasgefäßes und die Steintopfliebhaberinnen.
Mein Rumtopf reift in einem großen Glasgefäß mit weiter Öffnung, das ich mit Butterbrotpapier und einem breiten, roten Gummiband verschließe. In der Vorratskammer, dort wo es dunkel ist, bewahre ich ihn auf.
Der altbewährte Rumtopf beginnt mit Erdbeeren. Frisch gepflückt, makellos liegen sie entstielt, gewaschen und trocken getupft vor mir auf der Küchenwaage.
250 gr. Erdbeeren
125 gr. Zucker
und soviel vom 54%igem Rum aus Übersee, dass die Früchte in meinem Glas mit ca. 3 cm Flüssigkeit bedeckt sind.
Da sich der Zucker am Boden absetzt, schüttele ich das Glas von Zeit zu Zeit vorsichtig, damit sich alles gut durchmischt. Alle 2 Wochen prüfe ich den Flüssigkeitsspiegel, um bei Bedarf etwas vom Rum nach zu gießen.
Nach und nach gebe ich weitere Früchte, Zucker (2:1) und Rum im o.g. Verhältnis dazu.
Als nächstes folgen im Laufe des Jahres Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Blaubeeren, dann Kirschen (mit Steinen).
Aprikosen überbrühe ich kurz, dann werden sie geschält, entsteint, zerteilt, dasselbe mache ich mit Pfirsichen (oder Nektarinen). Entsteinte Pflaumen und zum Schluss süße, reife Birnen, geviertelt und vom Kerngehäuse befreit.
Einen Monat nach der letzten Fruchtzugabe gieße ich noch einmal eine halbe Flasche Rum in meinen Rumtopf.
Der 1. Advent ist mein Tag der ersten Kostprobe.
Mir schmeckt der Rumtopf besonders gut über Vanillepudding oder auf dünnen Pfannkuchen. Manchmal kommt auch etwas davon in eine Tasse meines schwarzen Tees.
Im Schwabenland heißt die Erdbeere Breschdlinge, die Erdbeermarmelade folgerichtig Breschdlingsgsälz und das Erdbeermarmeladenglas demnach Breschdlingsgsälzhäfele
Quelle:
Schwäbisches Lexikon
Wie wäre es mit einer Erdbeer-Rhabarber-Marmelade?
1 kg Erdbeeren
1 kg geschälter Rhabarber
2 kg Zucker
2 EL Zitronensaft
Erdbeeren entstielen. Den Rhabarber schälen, in kleine Würfel schneiden und beides mit dem Zucker und dem Zitronensaft in einem Topf auf dem (Gas-)Herd aufsetzen. Auf kleiner Flamme rühren, bis der Zucker aufgelöst ist. Dann alles aufkochen und auf großer Flamme weiterkochen, bis der Saft gut eindickt.
In saubere, vorgewärmte Gläser füllen und gut verschließen.
Die Erdbeere hat es sogar bis in die Werbung geschafft. Ich erinnere mich noch an den Slogan von Langnese Eiscreme:
"Wenn ich doch so begehrt wär', wie der Cornetto Erdbeer".
Genauso begehrt ist sicherlich ein selbstgemachter Erdbeer-Likör.
Erdbeer-Likör von Walderdbeeren
1 Pfund reife Walderdbeeren
250 gr. Zucker
1 1/2 l Cognac oder Kirschwasser
Beeren, Zucker und Cognac werden in eine große Flasche gegeben und gut verschlossen. Unter täglichem Umschütteln 4-5 Wochen lang an einem sonnigen Platz ziehen lassen.
Dann die Flüssigkeit filtrieren, auf kleine Flaschen aufziehen, verschließen und lagern.
Selbst in der Literatur ist die Erdbeere heimisch.
In Thomas Manns Roman "Tod in Venedig" stirbt Manns Protagonist Gustav von Aschenbach an ein paar Erdbeeren, die er sich kauft. An den überreifen Früchte infiziert er sich mit der Cholera.
In einem von Paul Zech verfassten Gedicht heißt es:
"Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund..."
Der Schauspieler Klaus Kinski rezitiert das Gedicht auf seiner "Sprechplatte Kinski spricht Villon" von 1959, seine Autobiografie von 1975 verwendet als Titel den des Gedichts.
Verschiedene Musikgruppen vertonten das Gedicht.
Quelle:
Wikipedia
Link:
Klaus Kinski "Erinnerungen"
Achim Reichel
Das schreit doch geradezu nach einer süßen Erdbeer-Verführung
Erdbeer-Souffles
250 gr. Erdbeeren
60 gr. Zucker
1/4 TL Zitronensaft
5 Eiweiß
125 gr. Zucker
Puderzucker
etwas Butter zum Einfetten der Förmchen
Kleine Auflaufförmchen
Frische, gewaschene und trocken getopfte Erdbeeren durch ein Haarsieb drücken. Mit dem Zucker und dem Zitronensaft gut vermischen. Kalt stellen.
Mit einem Handmixer das Eiweiß steif schlagen, den Zucker Esslöffelweise unter den Eischnee schlagen. Das kalte Erdbeermus vorsichtig darunter heben.
Auflaufförmchen fetten, mit der Erdbeer-Eiweiß-Masse füllen, mit dem Puderzucker bestreuen.
Bei 160 - 175 °C für 15-20 Minuten auf mittlerer Schiene backen.
In der Kunst gibt es einen sehr bekannten Ort, "Strawberry Fields", ein Platz im Central Park in New York, USA, von Yoko Ono gestaltet, in Erinnerung an John Lennon. Dieser Platz liegt nicht weit vom Dakota Buildings entfernt, vor dem John Lennon 1980 erschossen wurde. Der Name geht auf einen Beatles-Song zurück, der allerdings nichts mit Erdbeeren, sondern mit einem Waisenhaus in Liverpool zu tun hat.
Strawberry Fields Foto: eki |
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