Montag, 28. Dezember 2015

28. Dezember 2015 Familienforschung

Meine Großcousine und ich wir sind sehr glücklich darüber, dass wir wieder eine Familie sind. Vor dem Jahr 2012 wusste ich noch nichts von ihrer Existenz, nichts von ihren zwei Brüdern.

Bekannt war mir, dass Opas Brüder und eine seiner Schwestern um das Jahr 1900 herum in die USA ausgewandert waren. Vier der 16 Millionen Menschen, die über Ellis Island bis 1954 in die USA emigrierten, waren meine Verwandten. Dort befinden sich heute noch Unterlagen über ihre Einreise. Auch im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven finden sich Unterlagen über ihre Auswanderung.

www.ellisisland.org
http://dah-bremerhaven.de/

In meiner Herkunftsfamilie gab es die vielen Briefe, die Pakete zu den Feiertagen, von Onkel Erich, einem der ausgewanderten Brüder meines Opas und seiner Frau, Tante Anni aus Suracuse, New York, die Fotos der beiden. Ich erinnere mich an eines, auf dem die beiden zu sehen sind unter einem großen Weihnachtsbaum, bunt geschmückt. Zu ihrem Onkel hielt Mutter den Kontakt bis zu seinem Tod in den 70er Jahren. Sie hatte ihn als Kind auf einer seiner Europareisen kennengelernt. Er kannte uns von Fotos, so wie wir Kinder und mein Vater ihn von Fotos kannten. Ich hatte nur eine vage Vermutung davon, dass es da in Amerika noch mehr Familienmitglieder geben musste. Über sie sprach meine Mutter kaum. Es gibt Fotos auf denen Onkel Erich und Tante Anni mit Janines Tante Anne B. zu sehen ist. Ich hatte keine Ahnung davon, dass es sich bei ihr um Verwandte von mir handelte. Diese ganzen Zusammenhänge erschlossen sich mir erst in laufe meiner intensiven Familienforschung.

Jetzt kenne ich sie alle mit Namen, kenne Bilder von Ihnen, weiß ein klein wenig über ihre Lebensgeschichte. Und ich habe Janine und Ed und Douglas kennengelernt, meine wunderbare Familie in Übersee. Janines Oma Charlotte, Tante Lotti, und mein Opa waren ja Geschwister.
Natürlich haben wir Janine und ihre Familie besucht, nachdem ich den Kontakt zu ihr über "ancestry.de" aufgenommen hatte.
Ich sehe uns noch mit dem Mietwagen die kleine Straße herunterfahren, in der ihr Haus steht. Es war ein sonniger Tag im September. Hinter uns lagen die Berge, wir waren in der ruhigen Siedlung an dem kleinen Fluss angekommen und suchten die richtige Hausnummer.
"Das muss es sein", dachte ich.
Als ersten sehen wir Ed. Er stand vor der offenen Garagentür, vor seinem Motorrad. Wir stiegen aus dem Wagen. Dann ging das Gartentor aus und Janine kam auf uns zu. Diesem Moment werde ich nie vergessen.
Die Weihnachtskarte, die sie uns im ersten Jahr unseres Kennenlernens schickte, auf der sie und Ed zu sehen sind, steht immer auf meinem Schreibtisch. Ich weiß, dass wir uns Wiedersehen werden.

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