1857 beschloss König Mindon das Dorf Yadanabon zu seiner Hauptstadt Mandalay zu machen. Hier herrschte er bis zu seinem Tode im Jahr 1878. Die Stadt war damals nicht nur die weltliche Hauptstadt Burmas, sondern auch ein religiöses Zentrum.
König Thibaw, der letzte König von Burma, wurde König Mindons Nachfolger. 1885 vertrieben ihn die Briten und König Thibaw floh ins indische Exil.
Die Briten übernahmen die Herrschaft über das einstige Königreich Burma. Sie rissen alle historischen Gebäude, mit Ausnahme des Zentrums des königlichen Palastes, nieder.
Im 2. Weltkrieg wurden mehr als 85% von Mandalay zerstört. Ende der 1990 Jahre wurden die Tempel und Paläste auf Anweisung der Militärregierung im alten Stil neu gebaut.
In den Klöster von Mandalay und Umgebung leben heute noch viele tausend Mönche. Sie geben vielen Waisenkindern ein neues Zuhause, unterrichten in Kloster eigenen Schulen und führen ein Leben in Armut. Nur was die Gläubigen ihnen täglich spenden, haben sie zur Verfügung.
Das Handwerk der Goldklopfer hat in Mandalay eine sehr lange Tradition. Seit Jahrhunderten schon wird diese Arbeit in Mandalay und nur in Mandalay ausgeführt. Es ist ein Knochenjob, hoch angesehen und gut bezahlt.
Die meisten Werkstätten der Goldklopfer befinden sich in der 36. Straße, zwischen der 78. und 77. Straße und in der 78. Straße zwischen der 35. und 36. Straße. Kommt der Besucher in der richtigen Straße an, hört er schon von weitem die rhythmischen Schlaggeräusche der Handwerker.
Hier gibt es sie, die Blattgoldmanufakturen, in denen man alles über die Herstellung dieser dünnsten aller Goldfolien sehen und erfahren kann.
Link:
GEOaudio Magazin
"Real gold" aus dem eigenen Land ist es, das durch schlagen mit einem 3 kg schweren Hammer in das kleine Viereck verwandelt wird, das die Gläubigen in Tempeln und Pagoden auf die Statuen auflegen.
Dazu werden kleine Goldkugeln, zwischen mehreren Lagen Bambuspapier gelegt und zum Schluss noch in zwei Lederlappen eingebunden so lange geschlagen, bis sie zu einer hauchdünnen Folie geworden sind. Die Herstellung hat sich über die Jahrhunderte kaum verändert.
Aus einem Gramm Gold sind dann zum Schluss 200 kleine, nur ein tausendstel Millimeter dünne, quadratische Goldfolien geworden.
Goldpäckchen in Lederlappen eingebunden Foto: eki |
Goldklopfer in Mandalay Foto: eki |
Die Wasseruhr der Goldklopfer von Mandalay Foto. eki |
Neben der Werkstatt befindet sich meistens ein Verkaufs-Shop. Hier werden neben den Goldplättchen auch allerlei vergoldete Gegenstände, wie z. Bsp. mit Gold verzierte Lackarbeiten, angeboten.
Foto: eki |
Foto:eki |
Das Blattgold wird an der Stelle auf einer Buddha-Statue angebracht, an der der Gläubige Schmerzen hat und um Heilung bittet.
Anbringen des Blattgoldes an eine der fünf Buddha-Statue in der Phaung Daw U Pagode auf dem Inle-See Foto: eki |
Der Mahamuni-Buddha in Mandalay Foto: eki |
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