Freitag, 11. März 2016

11. März 2016 - Wie der Name Gordon Westcott in meinen Familienstammbaum kam

Gordon Westcott 1903-1935

geboren am 6. November 1903 in Utah/USA als Myrthus Hansen Hickman. Vater: Josiah Edwin Hickman; Mutter: Helen Josephine Hansen,
begann seine Schauspieler Karriere auf der Bühne 1928 am Broadway.

Als Theater Schauspieler am Broadway (1928-1931):

Paging Danger (Comedy – 1931, written by Claire Carvalho and Leinghton Osmun).                             Eine Staton and McKay Produktion im BoothTheatre                                                                            (26. Febr.1931 bis ca. März 1931). Gordon Westcott als Shanley Jones

Room 349  (Drama – 1930, written by Mark Linder).                                                                           Eine Loyality Production, Inc., im National Theatre. (21. April 1930 bis May 1930)                             Gordon Westcott als Philip „Buffalo Phil“, Spitzel

The House of Fear (Farce, Mystery – 1929, written by Wall Spence).                                                  Eine Ray Production Inc., im Theatre Republic (7. Okt. 1929 bis Nov. 1929).                                   Gordon Westcott als Craig Kendall   
                                
The Great Neckar (Comedy – 1928, written by Elmer Harris).                                                              Eine Chamberlain Brown Production im Ambassador Theatre (6. März 1928 bis April 1928). Gordon Westcott als Hawkins


Er war als Filmschauspieler ein Vertragsschauspieler mit Warner Brothers und spielte in 37 Filmen zwischen 1928 und 1935 mit. Seine eigentliche Filmkarriere begann am 30. September 1932 mit dem Film „Herritage of the Desert“ (When the West was Young) in dem er den Snap Naab spielte.


Gordon Westcott als Snap Naab
Quelle: goolge Bilder
Gordon Westscott war ein begeisterter Polospieler (Polo = Ball). Sein Leben endete mit dem tragischen Unfall 1935 während eines Polospiels, als er bei diesem Spiel (in Hollywood) des Disney Teams (in dem Walt Disney mitspielte) gegen das MGM Team, einen Ball an den Kopf bekam. An dieser Kopfverletzung verstarb er. Bei dem Unfall fiel sein Pferd auf ihn.
Er hinterließ eine Frau und zwei Kinder, seine damalige 7jährige Tochter - Myrthas Helen Hickman - war die spätere Schauspielerin Helen Westcott, 1928-1998,  (die bereits als Kind in einigen (Märchen)-Filmen zu sehen war, u.a. auch in der Serie „Bonanza“).

Gordon Westcott spielte mit Schauspielern wie Cary Grant, Gary Cooper, Bette Davis, Loretta Young und James Cagney, sowie Ruth Chatterton.

Es war an einem Nachmittag im Garten meiner Cousine im sonnigen Kalifornien. Wir saßen alle zusammen und tauchten tief in unsere Familiengeschichte ein. Meine Cousine gehört der zweiten Generation derer an, die in den USA geboren sind. Mein Großvater und ihre Großmutter, die in Deutschland geborenen Geschwister, deren Familien sich aus den Augen verloren hatten, wurden an diesem Nachmittag fast so lebendig, als säßen sie mit uns am Tisch. 
Mein Großvater und zwei seiner Schwestern waren in Deutschland geblieben, ihre Großmutter, meine Tante Lotti, und drei Brüder in die USA ausgewandert. Tante Lotti war damals sechzehn Jahre alt. Der älteste Bruder, im Jahr 1907 bereits 28 Jahre alt, war ihr Begleiter auf der SS Amerika von Hamburg über Southampton und Cherbourg in die USA. Am 9. Februar 1907 erreichte das Schiff Ellis Island, New York. 
Zwei Jahre später, 1909  fuhr Tante Lotti wieder Richtung Cuxhaven für einen längeren Aufenthalt zurück nach Deutschland. Das Heimweh und die lange Trennung von ihrer geliebten Mutter, die sie so sehr vermisste, ließen sie diese Reisen antreten. Noch einmal machte sie sich 1911 auf die lange Fahrt zurück nach Deutschland. Diesmal mit dem Dampfer "Graf Waldemar" der Hamburg-Amerika-Linie als 3. Klasse Passagier.
Wieder zurück in den USA heiratete Tante Lotti 1916 einen jungen Mann, der so alt wie sie war und aus Wien stammte. 1918 kam ihre erste Tochter zur Welt. Die Mutter meiner Cousine war die Jüngste im Bunde der drei Mädels.
Ihr Einbürgerungsgesuch stellte Tante Lotti am 29. April 1946.

Die Großeltern väterlicherseits aus der Familie meines Cousins, dem Mann meiner Cousine, sind aus Schweden in die USA eingewandert. Sein Vater aber ist schon in New York geboren. 
Seine Mutter, seine Großmutter, sein Großvater mütterlicherseits, sie alle sind in den USA geboren. 

Ein Kind aus der ersten Ehe seiner Großmutter war Myrthus Hansen Hickman; der Schauspieler Gordon Westcott. Er war ein Großonkel meines angeheirateten Cousins.
Die Geschichte von Gordon Westcott hat uns an diesem Nachmittag noch lange beschäftigt. Ein junger Mann, der mit 32 Jahren sein Leben durch einen tragischen Unfall verlor. 
Der Filmproduzent Walter "Walt" Elias Disney, zu der Zeit selbst erst 34 Jahre alt, der an diesem Unglückstag mit seiner Mannschaft an dem Spiel mit dem unglücklichen Ausgang beteiligt war, hat danach nie wieder Polo gespielt. 

Die Tochter Gordon Westcotts, Myrthas Helen Hickman, die spätere Filmschauspielerin Helen Westcott, war damals erst sieben Jahre alt. 
Sie spielte 1934 in dem Western "Thunder over Texas" die Rolle der Betty "Tinty" Norton und 1935 spielte sie in der Komödie "The Affair of Susan" ein Mädchen. Der Film hatte am 1. September 1935 Premiere.

Da ihr Vater Gordon Westcott in Hollywood ein bekannter Filmschauspieler gewesen war, und sie schon als kleines Mädchen vor der Camera gestanden hatte, versuchte man sie mit Filmrollen zu beschäftigen, damit die Familie etwas Geld bekam.
So spielte sie z.Bsp. 1935 in der Filmkomödie "Ein Sommernachtstraum" die Spinnweb Elfe. 
Später war sie in vielen Filmen, auch in verschiedenen Filmen aus der TV-Serie "Bonanza", zu sehen. So zum Beispiel 1960 als Amanda Ridley (The Fear Merchants) und 1963 als Emily Colfax in (The Colonel).

Zurück in Deutschland haben wir uns einige Filme mit Gordon Westcott angesehen. Als erstes "Murder in the Clouds" und später noch "When the West was Young". 


       Liste der Filme mit Gordon Westcott

       1935:
Going Highbrow  = Gehen nach Highbrow, Regie: Robert Florey (als Sam Lang -1935)
This is the Life  = Das ist das Leben, Regie: Marshall Neilan (als Ed River - 1935). Mit Jane Withers. Eine Fox Film Corp.
Two-Fisted = Drei Wege, Regie: James Cruze (als George Parker -1935)
Bright Lights = Im Scheinwerferlicht, Regie: Busby Berkeley (als Wellington - 1935). Mit Ann Dvorak und Margaret Lindsay
Front Page Woman = Die Frau auf Seite 1, Regie: Michael Curtiz, (als Maitland Coulter - 1935). Mit Bette Davis, George Brent u.a.
Go Into Your Dance = Casino de Paris, Regie: Archie Mayo (als Fred - 1935). Produktion Warner Bros., First National Pictures
A Night at the Riz = Eine Nacht im Ritz, Regie: William C. McGann (als Joe Scurvin – 1935). Mit Allen Jenkins. Eine Warner Brothers Produktion
Die White Cockatoo, Regie: Alan Crosland (als Dr. Reboerts – 1935). Mit Ruth Donelly

1934:
Dark Hazard  = Dunkle Gefahren, Regie: Alfred E. Green (als Joe - 1934)
Fashions of 1934  = Liebe ohne Zwirn und Faden, Regie: William Dieterle (als Harry Bent - 1934). Mit Bette Davis, William Powell, Frank McHugh
Kansas City Princess, Regie: William Keighley (als Jimmy The Dude alias Frankie Smith - 1934). Mit Joan Blondell und Glenda Farrell
I’ve Got Your Number  = Ich habe Ihre Nummer, Regie: Ray Enright (als Nicky - 1934). Mit Allen Jenkins und Glenda Farrell. Eine Warner Bros. Prokuktion
Murder in the Clouds  =  Mord in den Wolken, Regie: Dr. Ross Lederman (als George 1934). Mit Ann Dvorak
The Case of the Howling Dog  =  Der Fall der Howling Dog, Regie: Alan Crosland, (als Arthur Cartwright - 1934). Mit Allen Jenkins
6 Day Bike Rider = Der Schrecken der Rennbahn, Regie: Lloyd Bacon (als Harry St. Clair – 1934). Mit Joe E. Brown
Call it Luck = Es Glück nennen, Regie: James Tinling (als „Lucky“ Luke Bartlett -1934). Eine Fox Film Corporation
The Circus Clown = Der Zirkusclown, Regie: Ray Enright  (als Frank – 1934). Mit Joe E. Brown
Fog over Frisco = Nebel über Frisco; Regie: William Dieterle (als Joe Bello – 1934). Mit Bette Davis und Margaret Lindsay.                                                                                                                              Der Film wurde in neun Ländern, darunter auch in Deutschland, im Kino gezeigt. Er hatte am 20. Februar 1986 seine TV-Premiere in Schweden und lief am 10. Juli 2010 im Nachmittagsprogramm der ARD (Einsfestival)
Registered Nurse, Regie: Robert Florey (als Jim Benton -1934). Mit Bebe Daniels in ihrer ersten Rolle in einer Warner Brothers Produktion

1933:
Footlight Parade  =  Parade im Rampenlicht, Regie: Lloyd Bacon (als Harry Thompson - 1933). Mit James Cagney, Joan Blondell und Ruth Donelly
The Working Man  = Der Arbeiter, Regie: John G. Adolfi (als Fred ‚Freddie‘ Pettison - 1933). Mit Bette Davis und George Arliss
Girl Trouble = Mädchen-Problem, Regie: Edward F. Cline (als Short – 1933). Mit Harry Pollack, Neely Edwards, Barbara Rogers
The World Changes = Die Welt verändert sich, Regie: Mervyn LeRoy  (als John Nordholm – 1933). Eine Warner Brothers Procuction
Voltaire, Regie: Alfred E. Green (als Der Kapitän – 1933). Eine Warner Brothers Procuction
Private Detective 62 = Der Detektiv und die Spielerin, Regie: Michael Curtiz („Casablanca“) (als Tony Bandor – 1933). Mit William Powell („Der Dünne Mann“), mit Margaret Lindsay und Ruth Donelly. 
 Warner Brothers Pictures; der Film kostete $260,000                                                                 (2.Synchro TV 1996, Studio Hamburg Synchron, Deutscher Synchronsprecher: Matthias Grimm).                Der Film wurde im Fernsehen in 3sat am 8. November 2010 im Nachtprogramm gezeigt. 
Lilly Turner, Regie: William A. Wellman (als Rex Durkee – 1933). Mit Ruth Chatterton
He Learned About Woman = Er erfuhr von Frauen, Regie: Lloyd Corrigan (als Eddie Clifford – 1933)
The Crime of the Century = Das Verbrechen des Jahrhunderts, Regie: William Beaudine  (als Gilbert Reid – 1933)

1932:
Heritage of the Desert (When the West was Young), Regie: Henry Hathaway (als Snap Naab – 1932)
Heroes for Sale  = Helden zum Verkauf, Regie: William A. Wellman (als Lieutenant Roger Winston -1932).   Mit Loretta Young.                                                                                                           Heroes for Sale ist die Geschichte von Tom Holmes, einem Mann mit Prinzipien. Der ursprüngliche Arbeitstitel des Films war „Breadline“, aber er wurde auf den dramatischeren und bittereren Titel „Helden zum Verkauf“ geändert, um das Thema der Kriegsveteranen zu unterstreichen, die in Freidenszeiten ihren Lebensunterhalt nicht verdienen können
Convetion City  = Kongressstadt, Regie: Archie Mayo (als Phil Lorraine alias Frank Wilson - 1933). Mit Ruth Donelly, Frank McHugh, Joan Blondell und Adolphe Menjou.                                                             Die Produktionskosten betrugen $239,000, eingespielt wurden $77,500 .  Producer Henry Blake sagte später einmal: “Während einer Konferenz mit dem Leiter der Produktion, James Wingate, dem Leiter der Zensurbehörde von New York, .......zeigte der Film „Convention City"... ein ziemlich gewalttätig Bild. Im Film war der Umgang miteinander weitgehend mit Trunkenheit, Erpressung und Geilheit, und ohne besonders sympathische Zeichen oder Elemente gespielt worden. Da jeder Staat (in den USA) im Durchschnitt etwa zwanzig Schnitte an dem Film vonahm und trotz der Einwände gegen den Film, blieb „Convetion Cityein gefragter Film noch Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung                                     Nach dem Produktionscode, gab es aber keine Möglichkeit, jemals einen Re-Release zu machen und Jack Warner war es müde von Fielding Anfragen zu bekommen, ihn ausleihen zu wollen. Jack Warner entschied, alle Ausdrucke des Films einschließlich des Originalnegativs und dem feinkörnigen Positiv zu verbrennen
Devil and the Deep = Die Frau im U-Boot, Regie: Marion Gering (als Lieutenant Toll – 1932). Mit Thallulan Bankhead, Gary Cooper, Charles Laughton und Cary Grant
Merrily we go to Hell, Regie: Dorothy Arzner = nicht im Abspann (als Party Boy – 1932). Mit Cary Grand, Sylvia Sidney, George Irving u.a. Eine Paramount Production
Love me Tonight = Schloß im Mond, Regie: Rouben Mamoulian, William Shea (als Credit Manager of the Association of Retail Merchants - 1932). Mit Maurice Chevalier und Janette MacDonald. Eine Paramount Production
Guilty as Hell, Regie: Erle Kenton = nicht veröffentlicht (als Dr. Goodman – 1932)

1931 / 1929 / 1928:
Enemies of Law = Feinde des Gesetzes, Regie: Lawrence C. Windom (als Blackie – 1931). Dieser Film wird als verloren vermutet
Queen Kelly = nicht veröffentlicht, unvollendeter Spielfilm, Regie: Erich von Stroheim (als Lackey 1928-1929). Das vorhandene Material von „Queen Kelly“ gilt trotzdem als Meisterwerk der Filmgeschichte. Ein Stummfilm mit englischen Untertiteln
Our Dancing Daughters, Regie: Harry Beaumont (MGM), (als Diana’s Party Friend - 1928)


 Quellen: Wikipedia,  IMDb,  Moviepilot,  film.io,  cinema.de.,  Kino.de, Streaming-Movies.xyz,  nndb.com/films,  synchronkartei.de, onlinestream.ch/film,  vollfilm.com,  mytimes.com/movie,  ibdb.com,
eigene Familienforschung




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