Sonntag, 20. März 2016

20. März 2016 Eddy the Eagle

Welche Filme kommen demnächst ins Kino?
Eine Frage, die der Sprecher im Radio ausführlich beantwortet.
Ein Name lässt mich aufhorchen. Ich lege das Küchenmesser beiseite, mein Gemüse liegt vor mir auf dem Küchentisch. Ein afrikanischer Gemüseauflauf soll es heute werden. Jetzt will ich aber erst einmal zuhören statt schnibbeln.
"Eddy the Eagle - alles ist möglich. Der Film wird am 31. März in Deutschland in die Kinos kommen."
Das ist doch der Brite, der 1988 bei den Olympischen Winterspielen beim Skispringen für sein Land antrat.
"Eddy the Eagle, der hüpfte da runter und kam mit großem Vorsprung an. Als Letzter."
Die Worte sind mir noch gut im Ohr, wenn im Fernsehen Skispringen läuft, erzählt mein Mann immer wieder einmal davon, wie er und seine Freunde am Fernseher gespannt das Skispringen in Calgary verfolgten.
"Jim hat immer Sport geguckt, am liebsten Tennis."
Die Olympischen Spiele machten da natürlich eine Ausnahme.
"Damals, als Eddy the Eagle noch dran teilnahm, das waren noch Zeiten. Da haben wir alle das Skispringen verfolgt, mit Eddy the Eagle. Bei dem zu Hause gibt's keinen Schnee und trotzdem hat er das gemacht. Der erste, der für Großbritannien als Skispringer an den Start ging. Da kam der Mann mit der großen Brille und flog seinem ganz persönlichen Ziel entgegen und alle waren begeistert."
Am schlimmsten stelle ich mir das landen vor. Wenn man die Ski aufsetzen muss, ohne einen Sturz zu riskieren und dann noch eine gute Figur machen will, wegen der Punkte, denke ich.
"Der ist da ein paar mal runter gesprungen. Ich würde mich da nicht einmal hochtrauen," sagt mein Mann.
"Ich auch nicht", sage ich.
Warum macht jemand sowas?
Ausgerechnet Skispringen?
Der hätte auch eine andere Sportart wählen können, eine für die er unter besser geeigneten Bedingungen zu Hause hätte trainieren können.
Heißt es nicht: Wenn man etwas wirklich will, dann schafft man das auch?
Also doch kein dummer Spruch?
Wie war das noch gleich mit der Idee an der man festhält, weil sie einem so viel bedeutet und nicht mehr los lässt, all die Jahre?
Als ich zur Schule ging und meine beste Freundin, mit der ich seit unserer Einschulung die Bank teilte, nach der vierten Klasse auf die 'höhere Schule' ging, wollte ich das auch.
"Deine Leistungen sind zu schlecht," beendeten meinen Traum.
Nach neun Schuljahren war meine Schulzeit vorbei. Jetzt wollte ich weitermachen mit dem Lernen und meldete mich an einer Handelsschule an. Den Abschluss habe ich geschafft und dann noch zwei Jahre Fachhochschule dran gehängt.

Eddy the Eagle; sein 'richtiger' Name ist Michael Edwards, geboren am 5. Dezember 1963 in Cheltenham.
Der Wunsch an Olympischen Spielen teilzunehmen bestand bei Edwards nach eigenem Bekunden schon seit der Kindheit:
"Als ich acht neuen Jahre alt war, hab ich erstmals bewusst die Olympischen Spiele im Fernsehen gesehen und dachte: Wow!
Es muss großartig sein, für sein Land an so etwas teilzunehmen. Das wollte ich. Egal wie."

Quelle:
www.wikipedia. Michael Edwards
Das Buch: Calgary 1988 xv-olympische Spiele
filmstarts.de/kritiken

Links:
Das Buch zu Olympia 1988
Trailer
Audio CD

Beim Abendessen mit Gemüseauflauf und Obstsalat zum Nachtisch beschließen wir, uns den Film anzusehen. Einen Kinogutschein haben wir noch.
Flieg! Eddy, flieg!

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