Mittwoch, 16. März 2016

16. März 21016 hab dich gesehen....licht...luminale

luminale in Frankfurt. Ein Veranstaltung in der Stadt, die alle zwei Jahre stattfindet, parallel zur Messe Light+Building.
Gestern Abend hatte ich eine Karte für eine zweistündige Luminale-Stadtrundfahrt die von der Kulturothek veranstaltet wurde und mich zu den "Highlights der Luminale" führen sollte.

Links:
Kulturothek Frankfurt
Luminale 2016 Frankfurt

Start war 20:00 Uhr ab Paulsplatz/Paulskirche. Kalt war es und windig.
Es war noch früh in der Zeit, wir gingen hinüber zum Römer. "Der Mann im Mond" von VOSS+FISCHER GmbH begrüßte uns vor dem Rathaus auf dem großen Platz.
Unsere nächste Station war die Alte Nikolaikirche am Römerberg.

Alte Nikolaikirche: "Traumraum"
Foto: eki
"Traumraum" ist eine interaktive Lichtinstallation von Prof. Rosalie und Prof. Dr. Markus Holzbach mit den Studenten: Ambrosch, Bechstein, Brück, Bushart, Dedio, Luo, Maskow, Niebling, Schliephacke, Trebini, Zoller, Mohr, Würkner und Gorbachewskaja.

Zurück an der Haltestelle mit ihrem gelb-schwarzen luminale-Logo drängten sich dort schon viele Besucher. Man wartete auf die Busse, wollte einsteigen, ins Warme. Unser Bus Nr. 3 war noch jenseits des Mains. Dort hatte es einen Unfall gegeben. Mit einer kleinen Verzögerung war zu rechnen.
Dann saßen wir alle auf unseren Plätzen, hatten Knicklichter bekommen, die uns als eine geschlossene Gruppe ausweisen sollten und los ging's Richtung Main, immer den Blick geradeaus. So ist diese Foto aus dem Bus heraus entstanden.

Clemens Teichmann mit nobile AG: "Bankhaus App zum Lichtkunstwerk",
Bankhaus Metzler
Foto: eki
Ein letzter Blick auf die Lichtinstallation von Clemens Teichmann am Bankhaus Metzler und schon bog der Bus rechts in die nächste Straße ein, auf dem Weg zum neuen Parkhaus am Südende des Hauptbahnhofs.
Wieder eine interaktive Installation: "Spinnst Du?"
Der Bus fuhr eine Runde ums Gebäude, die Besucher in der blauen Box auf zwei Spinningrädern ihre "Runden". Sie fahren auf zwei Spinnigrädern um die Wette. Das Drehen der Räder wird auf Lichtfahrräder im Parkhaus übertragen, die die Fassade illuminieren. Wir bewunderten die grünen, roten und gelben Lichter an der Außenfassade des Parkhauses, eine Idee von MESO Digital Interiors GmbH mit schneider+schumacher Planungsgesellschaft mbH. Mit Unterstützung von CA Immo Deutschland GmbH, ABG Frankfurt Holding GmbH und omniCon Gesellschaft für innovatives Bauen mbH.

Von weitem kam das Trianon, unverwechselbares Landmark der Frankfurter Skyline, von rechts ins Bild. Heute Abend strahlte es vielfarbig wechselnd als "TRIANON Lichtspiele", ein Beitrag von Zwei M Event + Technik, Oberursel.

Die Fahrt ging weiter vom Hauptbahnhof mit seiner nachhaltig, energieeffizienten Illumination des Fassadenbereichs mit statischem, monochromen Licht, einer Idee von RAUMLABOR Lichtplanung. Christian Uitz in Kooperation mit DB Station & Service AG und iGuzzini illuminazione Deutschland GmbH in Richtung Messe, vorbei am "Star" von Sigi Bußinger im Auftrag der OSRAM GmbH, am Leo der ING-DiBa mit seiner Illumination und Projektion: "Luminaleo-light and you", der MAASS-Licht Lichtplanung für ING-DiBa.

Als nächstes dann die "Illumination Messeturm", eine Illumination vom Atelier Wolfgang Rang (Frankfurt) mit A&O Lighting Technology (Bremen) mit Unterstützung von MesseTurm.
Von hier aus sahen wir schon den dunklen Weiher in der Ludwig-Erhard-Anlage mit seinen 100 blinkenden Seenot-Rettungsleuchten, den "Überlebenslichtern" von HGP Architekten Leben Kilian GbR, Markus Leben, Katja Kempe Künstlerin/Produktionsdesignerin, Köln Nordisk Büro Plus GmbH, Frankfurt am Main. Mit Unterstützung durch Segel Center Frankfurt.

"Pathfinder" an der Außenwand der Evangelischen Hoffnungsgemeinde, das Werk der Künstlerin Kathrin Bethge, wiesen uns jetzt den rechten Weg.

Plötzlich kam das gläserne Gebäude der Deutschen Bank in Sicht. Eine einsame Fensterreihe war beleuchtet. Ein unerwartetes luminale Ergebnis, die Spiegelung der "TRIANON Lichtspiele" in der Hochhausfassade.
Vorwärts ging es nun zum Eurotower. Der Bus hielt an und zu den Farbspielen, die sich gerade virtuos über dem Turm verteilten, erklang im Bus die Europahymne "Ode an die Freude" aus Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie.

Ein Stück weiter auf unserem Pfad durch die Nacht passierten wir die "Stuhlperformance", die Projektion eine Arbeit von Willi Bucher auf das Karmeliterkloster. Stühle fallen ins Nichts, "fliegen" durch die Lüfte und stapeln sich auf, fallen in- und aneinander. Eine tanzende Stuhlparade in schwarz-weiß.

An einer anderen Fassade Projektionen von Geldscheine aus D-Mark-Zeiten, ein Stück wehmütiger Erinnerung für manch einen der Besucher.

Dann hieß es erst einmal raus aus dem Bus, ab in die kalte Nacht. Links über die Straße und wieder rein ins Warme zum Zentralen luminale-Schauplatz, in die legendäre Naxoshalle.
Das erste, was mir in dem großen Raum auffiel war "Brillo&Linea" eine lichtempfindliche Papier-Installation aus mehreren Modulen von Malte Kebbel. Er sprach mich an, als ich, fasziniert von der Leuchtkraft dieser Farben, staunend vor seinen phosphoreszierenden und kryptischen Kompositionen stand:
"Ich brauche mal ihre Hand."
Ich trat ganz dicht vor die Papierflächen mit den phosphoreszierenden Modulen, legte meine Hand vorsichtig an eine der senkrechten Oberflächen, die sich rauh und bucklig anfühlte. Er knipste seine Taschenlampe an, beugte sich zu meiner Hand hinunter und lies den Lichtkegel direkt auf die Hand gerichtet leuchten.
Licht aus, Handabdruck fertig!

"Brillo&Linea" Interaktive Lichtinstallation von Malte Kebbel, Berlin
mit dem Abbild meiner Hand
Foto: eki

"Brillo&Linea" Interaktive Lichtinstallation von Malte Kebbel, Berlin
Foto: eki
Die Naxoshalle war gut gefüllt, wir mäanderten uns um die Besucher herum. Das nächste Lichtobjekt auf das ich aufmerksam wurde, mutete an wie Omas Unterröcke, fand ich. Das Kunstwerk besteht aus einer Vielzahl baugleicher Hohlkörper, die menschlichen Torsi ähneln sollen. Es sollte der Eindruck von Plisseestoff in Bewegung entstehen. Hatte ich nicht doch vielleicht gar nicht so Unrecht mit meiner Vermutung?

"empore, empore, empore", generative Lichtinstallation von Robert Meyer, Mainz
Foto: eki
Eine vergleichbare Installation hatte ich in der Nikolaikirche gesehen. Oder war meine Assoziation zu einer Steckdose treffender? In die sollte man aber nie, niemals seine Finger stecken!!!

"Geodesic-Sound", Interaktives Exponat,
mit drei Fingern meiner Hand
Foto. eki
Dieses Interaktive Exponat ist eine Interdisziplinäre Kooperation zwischen Architektur, Informatik und Intermedia Design unterstützt durch den FB Gestaltung der Hochschule Trier.
Intermedia Design: Julien Burckhardt, Giulia Guerra, Saskia Hohmann, Michelle Kaufmann, Valery Reck, Max Schramer, Wolfgang Stegmann. Informatik: Johannes Halbach, Tim Kaufmann, David Merschbächer.Yan Struck.
Architektur: Sebastian Berg, Silvia Cecchi, Ben Wessel.
Betreuung: Prof. Daniel Gilgen, Prof. Dr. Georg Schneider. Prof. Bernard Sill, Hochschule Trier.

"Fusion", Lichtinstallation von Tatjana Busch, München,
Soundtrack komponiert von Julius Busch
Foto: eki
Viel bewegtes Licht, vielfarbige Schatten, musikalisch untermalt. Ein Flugobjekt bewegt sich, zieht seine Bahnen im Raum.

Das letzte "Objekt" in der Naxoshalle vor dem ich stehen blieb, war ein Herz, dann war unsere Zeit verstrichen, der Bus wartete auf uns.

Foto: eki
Das Ostende, unser nächstes Ziel hinter dem Zoo Frankfurt, lies uns erst einmal einen Blick auf das Gebäude der Mainova werfen, mit der Lichtinstallation des Gewinners des Luminale Wettbewerbs von 2014, "Licht! Kunst! Effizienz!" des Kölner Architekten und Stadtplaners Jochen Siegemund, "EnergyStation". Die dreidimensional anmutenden Lichtstreifen symbolisieren die Energieflüsse im Stromnetz.

"Symbole Europas", wie das €-Zeichen eingebettet in die Licht Installation, die Illumination der Europäischen Zentralbank, Projektion: bright! GmbH, Maintal, war ein weiteres Highlight auf dieser Fahrt.

Zurück in Richtung Schaumainkai, vorbei an "Dazwischen L(ich)t" der Schüler der IGS Herder Illumination mit dem Künstler Dominikus Landwehr, an den 10 Fenstern des Kirchturms der Peterskirche (www.stanktpeter.com),
weiter zu den den Museen, gelangten wir schließlich zur Katharinenkirche, unserer letzten Illuminations Station dieses Abends.
Alles aussteigen, die Fahrt ist zu Ende.

Es hätte noch so viel mehr Licht gegeben.....

Quelle:
www.luminale.de

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